2022.08.15 Borgholm

 

15:00 - Leinen los Sandvik
             bei 3 - 4 Bf Wind aus O segeln wir mit Groß 
19:00 - Leinen fest Borgholm

"Hej Andreas", höre ich Stefan über den Steg rufen. Andreas hat mit seiner Slisand Lady gerade am Steg uns gegenüber festgemacht. Andreas Schiebel bloggt übers Segeln. Beide fachsimpeln noch über das Nachtsegeln und dann legen wir ab. Ich am Steuer, Stefan an der letzten Leine. Es klappt - zwar nicht nach Plan - sondern besser. Ich muss zugeben, dass da auch ein bischen Glück im Spiel war. Trotzdem bin ich das erstemal für heute durchgeschwitzt, und das nicht wegen der Außentemperatur von 27 Grad. 

Draußen erwartet uns ein stetiger Wind von 3 Bf aus Ost, ohne Welle! Leagerecht sozusagen. Das passt auch zum heutigen Ziel perfekt. Wir setzen nur das Groß und segeln mit 4 - 5 Kn im Halb - bis Amwindkurs Richtung Borgholm. Die Fock hätten wir wohl gesetzt, wenn unsere Seasick-Lady nicht an Bord wäre. 

Was von weitem wie eine Riesen-Ikeafiliale aussieht, entpuppt sich unter dem Fernglas als die Burgruine von Borgholm, eine zu den größten zählende Festungsanlage Skandinaviens aus dem 16. Jahrhundert, die wir uns morgen genauer anschauen wollen. 

2022.08.15 Borgholm SonnenuntergangWie immer wenn wir im Hafenhandbuch Worte wie "unter Seglern beliebt" oder "beliebtes Ausflugsziel" oder schlimmer noch "knappe Gästeliegeplätze" lesen, steigt der Anspannungspegel an Bord und wir versuchen uns dann mit unseren bisherigen Erfahrungen aufzumuntern. Manchmal klappts, manchmal aber auch nicht... Heute hatten wir wohl beschlossen, dass ich auch anlegen würde. Darum legt Stefan das "volle Besteck " an und wir fahren in das Hafenbecken. Was mich irritiert, ist der betonnte Fahrweg bis vor zum Hotel. Zunächst wählen wir einen Platz, wo uns der Wind auf den Steg drückt. Nach kurzem Abwägen zwischen bleiben und nicht bleiben, verziehen wir uns auf die andere Seite des Stegs. Das klappt leider nicht beim ersten Mal, so dass ich voll auf meine Kosten komme! Alle guten Dinge sind eben drei! 

Spätestens als in der Nacht ein Gewitter mit stürmischem Wind aufkommt und uns mächtig durchpeitscht, sind wir zufrieden mit der Platzwahl. 

 [Text/Foto(zufriedener Skipper/atmosphärischer Sonnenuntergang): Sybill]

 

 

 

 

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