2022.09.12 Wolgast10:00 - Anker auf Peenemünde
            unter Segeln abgelegt nur mit Genua, da Raumschotkurs
11:30 - erst Motoren mit Segel, dann ohne
12:15 - Ankunft Peenebrücke Wolgast
13:00 - Mast legen 
13:55 - Brückendurchfahrt
14:10 - Leinen fest Wolgast Stadthafen
16:30 - Mast gestellt, Vorsegel verstaut, Leinen aufklariert...

 

Eine ruhige Nacht vor Anker liegt hinter uns. Zwar scheint es, dass Wind und Strömung der Peene gegeneinander arbeiten würden, denn wir schwojen kein bisschen...aber der Anker hat gehalten. Ja, ich würde sogar sagen: wir haben uns kein Stück bewegt, zwinker zwinker. Die letzten Ankernächte liegen ja schon eine Weile zurück, als wir Mitte Juni kurz vor Stockholm mehrfach ankerten (u.a. um die Urlaubskasse ein weinig zu schonen!). Was das Ankern neben der naturnahen Menschenferne und dem seichten Bootsschaukeln so reizvoll macht, ist das einfachere Ablegen unter Segeln...

Wir nutzen die Chance. Um 10:00 nimmt Stefan den Anker auf und setzt die Genua und langsam kommt unser 7 t wiegendes Zuhause in Schwung und gleitet sanft an der "blühenden" Landschaft MeckPoms vorbei. Bis der Wind nachlässt und uns die Zeit wegläuft...denn wir wollen die Öffnung der Peenebrücke Wolgast um 12:45 unbedingt schaffen. Also doch den Motor an auf den letzten 2 sm. An der Brücke angekommen ruft uns ein Motorbootfahrer zu, dass die Peenebrücke SEIT HEUTE für eine Woche wegen Bauarbeiten für die Schifffahrt gesperrt ist. Phu, was für eine Nachricht. Erst nach gezieltem Suchen im Netz finden wir die Info. Nicht schön. Zumal die Peenebrücke für viele Segler ein Nadelöhr auf dem Weg in den Heimathafen darstellt. Und jetzt ist Saisonende. Aber so ist das beim Segeln: neue Situation, neue Chance! Unsere Chance will ich erst nicht richtig wahrhaben. Hmmmm, gedacht, gesprochen, getan. In nicht mal einer Stunde liegt der Mast und wir können die Brücke passieren. Einfach großartig. Wozu haben wir schließlich so einen leichten Mast!
Wir fahren durch die Brücke rechts in den Stadthafen von Wolgast und finden sogar einen Platz, an dem wir bis Donnerstag bleiben können. 
Das Maststellen dauert dann doch länger, denn wir machen gleich mal das Schiff klar, legen die beiden nur notdurftig zusammengeknautschten Vorsegel ordentlich zusammen und stolpern noch über dies und das. Am Ende belohnen wir uns mit einem Fischbrötchen vom Fischstand unseres Vertrauens, sehr zünftig und überaus lecker. 
Am Abend sind wir mal wieder erstaunt, wie rasant sich so ein entspannter Segeltag entwickeln kann. 
Wer sich den Tag im Schnelldurchlauf ansehen will, kann das auf youtube tun. Ansonsten gibts auch noch ein Skipper-Interview. 
 [Text / Foto mit Fischbrötchen: Sybill]

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